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Wednesday November 03, 2010 17:48 by Organisation Socialiste Libertaire infos at rebellion dot ch
Wir leben in einer Zeit, in der Kommunikation, Information, Zusammenarbeit und intellektuelle Qualifikationen für die Arbeitsorganisation und die Aufwertung des Kapitals zentralen Charakter haben. Öffentliche und private Unternehmen verlangen immer mehr nach intellektualisierten Arbeitskräften. Dies gilt für die Güterproduktion und für Dienstleistungen, die direkt an die Marktwirtschaft gekoppelt sind, genauso wie für Tätigkeiten im Bereich der Infrastruktur, der strategischen Unterstützung oder der 'sozialen Produktion'* im Allgemeinen. Auf diese Weise entsteht ein immer grösserer Sektor von intellektuellen LohnarbeiterInnen, die aufgrund ihres Wissens und ihrer Kooperationsfähigkeit imstande sind Gegenmacht aufzubauen. Universität, proletarisierung, ZündstoffWir leben in einer Zeit, in der Kommunikation, Information, Zusammenarbeit und intellektuelle Qualifikationen für die Arbeitsorganisation und die Aufwertung des Kapitals zentralen Charakter haben.Öffentliche und private Unternehmen verlangen immer mehr nach intellektualisierten Arbeitskräften. Dies gilt für die Güterproduktion und für Dienstleistungen, die direkt an die Marktwirtschaft gekoppelt sind, genauso wie für Tätigkeiten im Bereich der Infrastruktur, der strategischen Unterstützung oder der 'sozialen Produktion'* im Allgemeinen. Auf diese Weise entsteht ein immer grösserer Sektor von intellektuellen LohnarbeiterInnen, die aufgrund ihres Wissens und ihrer Kooperationsfähigkeit imstande sind Gegenmacht aufzubauen. Qualifikationen und Wissen bestehen nicht nur aus Inhalten, die im Rahmen von Ausbildungen erworben wurde. Auch was wir uns im Leben, durch freie Zusammenarbeit und Kommunikation angeeignet haben, ist Bestandteil davon.
Ende der klassischen UniversitätÖffentliche und private Unternehmer, Kapital und Staat wollen diesen Sektor um jeden Preis kontrollieren. Sie wollen seine Macht zerschmettern und seine Kosten senken.Die Universitäten sind zu kapitalistischen Unternehmen geworden - wenn sie sich auch mehrheitlich als Teil des öffentlichen Sektors darstellen. Damit wird die neoliberale Universität dem Prinzip unmittelbarer kapitalistischer Verwertung untergeordnet. Auf der anderen Seite wird die relative Unabhängigkeit der klassischen Universität und ihre Rolle bei der 'sozialen Produktion' zunehmend zerstört.
Macht, Kontrolle, ZwangDie Striktheit und die Hierarchisierung von Ausbildungsgängen führen zu einer begrenzten, punktuellen und fragilen Professionalisierung. Dementsprechend folgt die Forderung nach "lebenslanger (Weiter-)Bildung".Die Konkurrenz zwischen den verschiedenen Bildungs- und Forschungsinstitutionen ist die Folge der Differenzierung von Zielen und Aktivitäten. Die Institutionen ringen darum, ihre jeweils spezifische Position hinsichtlich Produktion und Fachgebiet zu verteidigen und auszudehnen. Universitäre Akivitäten werden unmittelbar produktiv, generieren Macht und Profit. Gleichzeitig versucht das Kapital, das intellektuelle Proletariat herabzusetzen, indem immer wie weniger Universitäten finanziert werden.
Es braucht KämpfeEs muss von einer Proletarisierung der intellektuellen Arbeit ausgegangen werden. Dies bedeutet, dass soziale Kämpfe für StudentInnen und ArbeiterInnen im universitären Umfeld unausweichlich werden. Die Inhalte derselben können etwa folgendermassen skizziert werden:- Durchsetzen von zufriedenstellenden Studien-, Arbeits- und Lebensbedingungen für StudentInnen, - Erschaffen von breiten und offenen Bildungsgängen, die es erlauben, sich Unabhängigkeit und kritisches Denken anzueignen sowie die Machtverhältnisse auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern, - Erringen von Garantien und Schutz, in einem sozialen wie auch lohnbezogenen Sinne, gegen Unterjochung und Prekarität, - Durchsetzen, dass die Produktionen im Zusammenhang mit universitären Aktivitäten den Status eines Allgemeinguts erhalten: Impliziert wird damit gleichsam eine deckende öffentliche Finanzierung der Universitäten, der Status eines echten öffentlichen Dienstes, eine Verwaltung, die sich an Kriterien der sozialen Zweckmässigkeit orientiert, ein Anstreben von breiter Teilhabe an universitären Produktionen und einer politischen Strategie zur sozialen Aneignung der Universitäten, erweitert um den gewagten Vorschlag der pädagogischen Selbstverwaltung derselben, - Erarbeiten von Konzepten für eine freie, kritische und anti-selektive Universität. |