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Repression gegen Antimilitarist-innen - Turkei

category griechenland / türkei / zypern | repression / gefangene | bericht author Thursday January 14, 2010 20:30author by İnitiative of Freedom For Anti-Militarist Prisoners - Turkei - İnitiative of Freedom For Anti-Militarist Prisonersauthor email anarco at gmail dot com Report this post to the editors

Am 6. Januar fand im Zentrum von Ankara (Türkei) eine antimilitaristische Pressekonferenz auf offener Straße statt, in deren Anschluss die Polizei die Teilnehmer_innen der Veranstaltung angriff und zum Teil verhaftete. Die dort veröffentlichte Presseerklärung bezog sich solidarisch auf den Wehrdienstverweigerer Enver Aydemir, der sich zur Zeit im Hungerstreik befindet, nachdem er in Istanbul verhaftet wurde und mehrfach Folterungen ausgesetzt war.
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Repression gegen Antimilitarist-innen

Am 6. Januar fand im Zentrum von Ankara (Türkei) eine antimilitaristische Pressekonferenz auf offener Straße statt, in deren Anschluss die Polizei die Teilnehmer_innen der Veranstaltung angriff und zum Teil verhaftete. Die dort veröffentlichte Presseerklärung bezog sich solidarisch auf den Wehrdienstverweigerer Enver Aydemir, der sich zur Zeit im Hungerstreik befindet, nachdem er in Istanbul verhaftet wurde und mehrfach Folterungen ausgesetzt war.

Eine Hundertschaft der Polizei kontrollierte nach dem Ende der gesetzlich genehmigten Verlesung der Presseerklärung die Ausweise aller Anwesenden, kreiste sie ein und attackierte schließlich die Gruppe, in der sich überwiegend Anarchist_innen befanden. Eine Person erlitt daraufhin eine Herzattacke und befindet sich immer noch auf der Notfallstation im Krankenhaus. Die Polizei übte brutale Gewalt und sexuelle Übergriffe auf offener Straße auf die anwesenden Antimilitarist_innen aus und brachte sie anschließend in Polizeigewahrsam. Dort wurden sie gewaltsam gezwungen, bereits zuvor angefertigte Bestätigungen zu unterschreiben und mussten mehr als als 20 Stunden auf der Wache verbringen. Weitere Aussagen wurden jedoch erfolgreich verweigert - alle verhafteten Personen schwiegen.

Am nächsten Tag wurden die 23 Aktivist_innen dem Haftrichter vorgeführt, wo sie von vielen Antimilitarist_innen, Feminist_innen und ihren Familien begrüßt und unterstützt worden sind. Während 22 von ihnen freigelassen worden sind, wurde gegen den Anarchisten Volkan ein Haftbefehl erlassen. Das Gericht sah in der öffentlichen Pressekonferenz eine "ungesetzliche" Versammlung und warf Volkan vor, maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltung beteiligt gewesen zu sein und außerdem eine Schusswaffe bei sich gehabt zu haben. Zudem bestehe die Gefahr der Verdunklung von Beweisen. Als Beweis dient lediglich ein Messer, von dem Volkan jedoch bestreitet, dass es zu ihm gehöre.

Unter Rufen "Schulter an Schulter gegen Faschismus" und "Aufstand, Revolution, Anarchie" von Freund_innen und Unterstützer_innen wurde Volkan von der Polizei in das größte Gefängnis in Ankara gebracht. Am darauffolgenden Tag, den 8. Januar 2010, protestierten Volkan's Freund_innen gegen seine Verhaftung. Mit den Transparenten "Die Gewissen können nicht verhaftet werden, Freiheit für Volkan" und "Freiheit für alle antimilitaristischen Gefangenen" machten sie auf die Situation in Ankara und auch Istanbul aufmerksam.

Das Kollektiv der anarchistischen Zeitung Ahali Gazetesi schreibt dazu:

"Diese Fakten zeigen so offensichtlich, dass die Macht mit dem Tod und der Gewalt ist und nicht mit dem Leben, dass Demokratie nichts weiter als eine dreckige Lüge ist. In diesem psychologischen und auch konventionellen Kriegszustand wird das von Tag zu Tag klarer. Der Krieg, der vor Jahrhunderten begann, um gegen die Existenz und Seelen der Anarchist_innen, Kurd_innen, Homosexuellen, Transgender, Roma und Sinti und allen anderen Individuen zu kämpfen, reproduziert sich immer wieder und macht weiter mit seinen schmutzigen Tricks."

Dieser Krieg und Militarismus äußert sich nicht nur als militärische Verpflichtung oder als Schuss aus einer Waffe. In dieser Zeit ist das einzige, was getan werden sollte, gegen all das als soziale Struktur anzukämpfen und den Tod zu verweigern. Darum sitzt Volkan jetzt im Gefängnis: Weil er den Tod and das Töten verweigert hat."

You can follow all the process about anarchist and anti-militarist Volkan Sevinç at www.ahaligazetesi.org and you can contact us at ahaligazetesi@gmail.com.

Related Link: http://www.ahaligazetesi.org

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