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Athen: Antifa-demo endet mit Festnahmen

category griechenland / türkei / zypern | kriminalität knast und bestrafung | bericht author Saturday May 21, 2005 07:59author by ORA MIDEN Report this post to the editors

m Zentrum von Athen gingen heute mehr als 2.500 Leute im Zuge einer antifaschistischen Demonstration auf die Straße.

Nach dem Ende der Demonstration attackierten rund 100 Leute die Bereitschaftspolizei mit Molotov-Cocktails. Die Polizei reagierte daraufhin mit massiven Tränengasbeschuss. Eine Stunde später stürmten Einheiten der Polizei und maskierte Zivilpolizisten das Zentrum von Athen (Exarchia). Sie begannen Menschen aus Bars und Cafeterias zu verhaften.

Es kam zu mehr als 100 Festnahmen (120 bis jetzt), und noch immer, Stunden später, werden Leute verhaftet. Außerdem drangen sie in mindestens ein Haus ein. Es scheint einer der größten Einsätze der Bereitschaftspolizei in Athen seit Jahren zu sein.

Vor rund einer Stunde versammelten sich die Menschen vor dem Hauptquartier der Polizei um mehr zu erfahren und um die verhafteten Leute zu unterstützen. Die Polizei begann nun, ohne Provokation seitens der Menschen, Tränengas in die Massen zu schiessen und trieb die Leute mehrere Kilometer vor sich her. Im Zentrum von Athen werden noch immer Festnahmen vorgenommen und Anwälten, die mehr über die Situation erfahren wollen, wird der Zugang zu den Verhafteten in der Polizeizentrale verweigert.

In den sozialen Zentren der Innenstadt sind viele Leute "eingeschlossen", umgeben von viel Polizei.

FOTO http://athens.indymedia.org/media.php?galId=159 http://athens.indymedia.org/media.php?galId=156

Faschisten benutzen Messer, Demokraten schießen lieber

Am 10. Mai, nahmen zwei Ex-Minister der sozialistischen (jetzt oppositionellen) Partei PASOK, an einer Buchvorstellung an der nationalen Technischen Universität in Athen teil. In offensichtlicher Misachtung des akademischen Asylrechts befahlen die Ex-Minister ihren bewaffneten Polizeischutz das Uni-Gelände zu betreten. Akademisches Asyl ist sei 1973 Teil des griechischen Gesetzen, als Militärpanzer der damals regierenden Junta die Tore der selben Universität rammte.

Zur selben Zeit kamen AnarchistInnen von ihrer Mayday-Demonstration zur Universität zurück (dieses Jahr überschnitt sich der Mayday mit dem orthodoxen Osterfest und der nationalen Feiertag wurden auf den 11. Mai verschoben). Die AnarchistInnen erkannten die bewaffneten Wächter sofort und versuchten sie vom Universitäts-Gelände zu verweisen. Der Schutzmann Christoforos Patsias beschoss die Widerstandleistenden mindestens 15 Mal - eines der Geschosse verletzt einen 28-jährigen Anarchisten am Bein. Seine Genossen besetzten umgehend den Campus, forderten den Namen des schießenden Polizisten, eine Verurteilung der Schüsse durch den Senat der Universität und eine Versicherung dass sie den Campus unversehrt verlassen dürften.

Alle drei ihrer Forderungen wurde eingewilligt; die Massenmedien jedoch waren wieder einmal schnell den AnarchistInnen Gewalt und Chaos nach zu sagen, während sie die Tatsache verschwiegen, dass zum ersten Mal seit dem Ende des Militärcoups auf Universitätsboden schossen. Beim Verlassen des Campus' bildete sich eine Spontandemo, Anti-Statisten Parolen (was immer das sein mag) wurden gesungen, die beliebtesten waren "die Faschisten benutzen Messer, die Demokraten schießen": eine direkte Bezugnahme auf faschiste Angriffe gegen linke und anarchistische AktivistInnen in letzter Zeit.

http://athens.indymedia.org/display.php?articleId=946

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