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Wednesday December 08, 2010 13:30 by Libertäre Aktion Winterthur law at arachnia dot ch
Am Freitagabend 3. Dezember 2010 trat ein Grossteil der spanischen Fluglotsen in einen unangekündigten Streik. Die Streikbeteiligung lag zwischen 70 und 90 Prozent. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war die abrupte Ankündigung der Privatisierung des staatlichen Flugsicherheitsunternehmen AENA, was zu einer Verschlechterung der Löhne führen würde. Zudem haben die Fluglotsen bereits jetzt anfangs Dezember ihr jährliches Soll an Arbeitszeit erfüllt. Wilder Streik in Spanien durch Militärgewalt gebrochen!Am Freitagabend 3. Dezember 2010 trat ein Grossteil der spanischen Fluglotsen in einen unangekündigten Streik. Die Streikbeteiligung lag zwischen 70 und 90 Prozent. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war die abrupte Ankündigung der Privatisierung des staatlichen Flugsicherheitsunternehmen AENA, was zu einer Verschlechterung der Löhne führen würde. Zudem haben die Fluglotsen bereits jetzt anfangs Dezember ihr jährliches Soll an Arbeitszeit erfüllt. Infolge des wilden Streiks wurde der gesamte Luftverkehr über Spanien lahmgelegt. Doch die sozialdemokratische Regierung unter Zapatero (PSOE) rief umgehend den „Alarmzustand“ aus, um mit voller Wucht zurückzuschlagen und den spontanen Aufstand zu unterdrücken. Der Alarmzustand ist die letzte Stufe vor dem „Ausnahmezustand“. Bereits am Samstagmorgen besetzte das Militär sämtliche Flughäfen Spaniens und zwang die Streikenden unter Androhung von bis zu 12 Jahren Zuchthaus zur Wiederaufnahme der Arbeit. Bis Samstagmittag folgte ein Grossteil der Streikenden dieser Aufforderung. Die festsitzenden Fluggäste protestierten lautstark gegen die Streikenden. Die mangelnde Solidarität zeugt entweder von einem fehlenden Klassenbewusstsein oder davon, welcher Teil der Gesellschaft sich überhaupt Flüge und Ferien leisten kann. Doch natürlich wussten rechtslastige Schundblätter wie der deutsche „Focus“ bereits, dass der mangelnde Rückhalt des Streiks in der Bevölkerung aus den „überhöhten Löhne“ der Fluglotsen zu erklären ist. Laut Focus verdienen die nämlich durchschnittlich 300 000 Euro jährlich. Aus klassenkämpferischer Sicht interessiert es uns nicht, zu werten, welche Gehälter gerechtfertigt sind – verurteilt werden muss das System der Lohnarbeit überhaupt! Unser Augenmerk gilt viel mehr der Art und Weise, in welcher die Regierung den Streik niedergeschlagen hat:
Der Streik hat den kapitalistischen Verwertungskreislauf empfindlich getroffen. So beklagt der spanische Tourismusverband geschätzte Einbussen von 250 Millionen Euro! Angesichts solcher Verluste sieht sich die spanische Regierung „naturgemäss“ gezwungen alle Register zu ziehen. Dieses Vorgehen des Staates wird je länger je mehr (wieder) Schule machen. Deshalb braucht es manifesten Widerstand gegen diese Militarisierung der Arbeit und gegen die Unterdrückung autonomer ArbeiterInnenaufstände!
Wider alle Regierungen! Hasta la Huelga general!
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